Nach 4 Monaten melde ich mich aus meinem stillen Kämmerlein. Es waren spannende, aufbauende, doch gleichzeitig auch betrübende und anstrengende Wochen.
Vor nicht allzu langer Zeit hat auch mich ein Tiefgang erwischt, wobei es bei der aktuell sehr unsicheren Lage wohl vielen so ergeht. Die erste ernüchternde Meldung ist: Ich habe einen Bewerbungsstopp gemacht. Denn aus mehreren Kreisen habe ich erfahren, dass es gerade nicht sehr rosig im Verlagswesen aussehen soll. Einige Literaturagenturen, welche ich angeschrieben habe, sagten mir offen, dass sie sich wegen der aktuellen Lage und schlechten Verkaufszahlen auf dem Buchmarkt (die Läden waren ja lange Zeit geschlossen) momentan um ihre eigenen Autoren kümmern und keine neuen Autoren aufnehmen. Was ich durchaus verstehen kann.

Also: Planänderung. Ich werde so lange warten, bis sich auch auf dem Markt die Lage wieder entspannt hat. Wer weiß, wie lang das noch dauern mag? Seit 10 Jahren geistert mein erstes Buch durch die Weltgeschichte, auf das eine Jahr hin oder her kommt es nun auch nicht an. Vielleicht habe ich ja beim nächsten Anlauf Glück?
Nach diesem Entschluss habe ich einige Wochen etwas deprimiert verbracht, keine Bucharbeit gemacht, nicht einmal Skizzen angefertigt, sondern mir Gedanken über diese inzwischen sehr ungewisse Zukunft gemacht, auf die wir zusteuern...
... bis ich dann neue Kraft geschöpft habe. Negative Gedanken wurden vergraben, oben drauf wurde ein bunter Strauß Hoffnungsblumen gelegt. Und dann war ich plötzlich so voller Elan, dass ich Band 2 und 3, die ich eigentlich noch überarbeiten muss, liegen gelassen und mich direkt auf das 4. Buch gestürzt habe. Aus anfangs 2 mickrigen Seiten, aus welchen mein vierter Band bis vor ein paar Wochen bestand, habe ich inzwischen über 32.000 Wörter gezaubert. Es läuft wieder!
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