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AutorenbildK. Stayn

Ein neuer Plan?


Heute lüfte ich das Geheimnis, wie es nun mit meiner Traja-Saga weitergeht. Allerdings sage ich gleich vorab, dass ich mir selbst bis Mitte März, um genau zu sein bis zum Ende der Leipziger Buchmesse, zur entgültigen Entscheidung Zeit lassen will.


Sicher warten einige noch darauf, dass meine Bücher endlich in einem Regal stehen oder im Buchladen um die Ecke bestellt werden können. All das ist jedoch noch nicht eingetreten, da es wirklich schwierig ist, als Neuling in die Buchbranche einzusteigen und auf Anhieb von einer Literaturagentur oder einem Verlag aufgenommen zu werden.


Allerdings gibt es noch einen anderen Weg, der sich Selfpublishing (Selbstveröffentlichen) nennt. Lange Zeit habe ich mit mir gehadert, da man als Selbstveröffentlicher zwar über alles selbst bestimmen kann, sich aber auch um alles selbst kümmern muss. Denn zu einem Buch gehört mehr, als nur das Schreiben. Buchsatz, bildliche Ausgestaltung, Cover, Lektorat, Vermarktung, Kontakt zu Buchhändlern, Buchdruck, eBook-Veröffentlichung, Anhänge, rechtliche Vorgaben und natürlich einen kleinen Papierkrieg bezüglich verkaufter und abgerechneter Exemplare und der Hokuspokus der Besteuerung gehören mit dazu. Der ganze Aufwand hat mich zunächst abgeschreckt. Um die meisten dieser Dinge kümmern sich Agenturen und Verlage, jedoch ziehen sie deshalb einen Großteil der durch Buchkäufe eingebrachten Gewinne ein, sodass der Autor selbst nur einen geringen Bruchteil der Einnahmen abbekommt.


Im November fand der alljährliche NaNoWriMo („National Writing Novel Month“) statt, während welchem Autoren sich gemeinsam motivieren, zahlreiche Wörter in jenem Monat zu tippen. Während unseres Autoren-Austausches kam auch das Thema der Selbstveröffentlicher vor, wobei vielerlei Meinungen umherflogen. Sowohl der Verlags- als auch der Selbstveröffentlicher-Weg hat seine Vor- und Nachteile. Also muss ich gut abwägen, habe überlegt, ob ich tatsächlich für meine Bücher einen Verlag brauche, und habe mir einige Ratgeber durchgelesen, die sich mit den Aufgaben der „Selfpublischer“ beschäftigen.

 

Buchsatz? Ist so aufwändig, als würde man Erbsen sortieren, aber da ich ein technisches und zeichnerisches Händchen habe, ist mir gleich noch eine coole Gestaltungsmöglichkeit eingefallen. Sollte also machbar sein.


Cover? Da habe ich schon eine genaue Vorstellung, und aus einigen Kreisen weiß ich, dass sowohl bei Cover-Wünschen als auch bei Buchtiteln von Verlagen nicht immer dem Autor zugehört wird. Denn die Entscheidung zur äußerlichen Gestaltung und dem schlussendlichen Titel liegt beim Verlag. Ich habe schon mal eine Skizze aufgehübscht, wie ich mir das Ganze vorstelle, würde aber ein hochwertiges Cover in die Hände einer weitaus begabteren Person legen. Einen Plan hätte ich also.


Lektorat? Meine Lektorin Lisa Reim war hellauf begeistert von den ersten 100 Seiten, welche sie lesen durfte. Allerdings haben sich noch zwei weitere Autorenkollegen gemeldet, die mir ein Lektorat anbieten und großes Interesse am Text hätten. Für die, welche sich wundern, was ein Lektorat ist: Dabei wird der Text auf Grammatik, Rechtschreibung und vor allem Logik, Zusammenhänge, Formulierungsverbesserungen und viele andere Kleinigkeiten geprüft. Der Lektor macht Anmerkungen, welche der Autor dann in seinem Text verbessern kann. Also würde auch dafür ein Plan stehen.


Vermarktung? Ist vermutlich das geringste meiner Probleme, da ich im vergangenen Jahr so viel ausprobiert habe, dass mein Freund mich bremsen musste. Sonst wäre ich wohl über meine eigenen Füße gestolpert. Inzwischen habe ich mich nicht nur an Aufklebern und Visitenkarten versucht, sondern auch an bedruckten Oberteilen, Tassen, Taschenkalendern, einem verunglückten Regenschirm, Bleistiften und heiß begehrten Stoffbeuteln. Da ich bereits ein Logo mein Eigen nennen darf, ist das alles recht einfach zu handhaben. Durch meine Skizzen habe ich wunderbare Vorlagen für Postkarten, durch selbstgeschriebene Lieder, die hier und dort in meinen Büchern auftauchen, hätte ich sogar etwas Musikalisches zu bieten. Meine Schwester war Versuchskaninchen, als ich ihr zu Weihnachten ein Memory aus meinen Buchzeichnungen geschenkt habe. Die Überraschung ist auf jeden Fall gelungen!


Kontakt zu Buchhändlern? Da ich inzwischen bei Weitem nicht mehr so schüchtern bin, wie mich viele gewiss noch aus meiner Schulzeit kennen, bin ich sehr kontaktfreudig geworden. Einen Buchhändler anzusprechen sollte da auf jeden Fall machbar sein, auch wenn das bestimmt die ersten Male recht seltsam werden wird. Außerdem gibt es noch eine Variante, auf sich aufmerksam zu machen. Lesungen. Manche scheuen sich davor, vor einem Publikum etwas vorzutragen. Nachdem ich mich in den vergangenen Monaten ein bisschen im Vorlesen geübt habe und von zahlreichen Seiten gelobt wurde, könnte das vielleicht sogar gut ankommen. Wer neugierig ist, kann gern mal auf meinem Youtube- oder Instagram-Kanal vorbeischauen, dort stelle ich allmählich Leseschnipsel rein, die gern angehört werden dürfen.

Zurück zu den Lesungen. Da spielen in meinem Kopf gleich wieder mehrere Gedanken zusammen. Wenn man die Lesung mit den eigenen Liedern ausschmückt? Auf jeden Fall muss ich Kekse backen, damit es schön gemütlich wird! Und wenn man die eigene Schwester mit ihrer Geige noch dazu einlädt? Ob das gut gehen würde? Wer weiß?


Buchdruck? Eine Mini-Auflage von 10 Stück habe ich über einen Druckanbieter drucken lassen und war ganz aufgeregt, als ich das erste Buch in den Händen halten durfte. Auch da gibt es also einen Ansprechpartner, der sich sogar um ISBN-Nummer, Pflichtexemplare und andere Kleinigkeiten, um die man sich im Falle einer Veröffentlichung Gedanken machen muss, kümmern würde.


eBook-Veröffentlichung? Wenn ich mich schon um Buchsatz und Druck kümmere, kriege ich das ja hoffentlich auch hin!


Anhänge? Dazu gehört ein Glossar, eine Danksagung, Karten, Lieder und Ähnliches. Da ich das abgesehen von einer professionell ausgestalteten Karte ohnehin alles bereits erstellt habe, wäre es nur ein kleiner Aufwand, alles einzuarbeiten.


Rechtliche Vorgaben? Dazu gehört ein Impressum, was in einem Buch wegen Copyright alles enthalten sein muss usw. In den Ratgebern habe ich dazu einiges gelesen und hoffe, dass ich auch durch die Arbeit an meiner Webseite ausreichend Wissen dazu habe.


Ist der Papierkrieg es denn wert? Nachdem ich mir angeschaut habe, was ich denn alles allein auf die Beine gestellt habe bzw. stellen kann, neige ich allmählich dazu, die Frage mit einem Ja zu beantworten.

 

Und warum will ich jetzt bis zum Ende der Buchmesse warten?

Bei der Leipziger Buchmesse wird erfreulicherweise in diesem Jahr wieder die Leipziger Autorenrunde veranstaltet, bei welcher ich auf jeden Fall wieder dabei sein will. Dort will ich mich nicht nur zum Buchschreiben, sondern auch zum Selfpublishing schlau machen und schlussendlich entscheiden, ob ich jenen Weg gehen will oder nicht.

Es geht also auch in diesem Jahr direkt spannend weiter!

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