Ursprünglich begann meine Geschichte mit einer kitschigen Abwandlung der Harry Potter-Reihe. Vor etwa zehn Jahren entwickelte sich aber daraus eine ganz eigene Geschichte, die mit der von J. K. Rowling nicht mehr wirklich viel gemeinsam hatte. Charaktere wurden kreiert, bekamen Gesichter, Handlungsstränge formten sich und Bilder entstanden in meinem Kopf. Inzwischen habe ich die gesamte Reihe geistig als einen langen Film abgespeichert und kann nach Belieben die „gewünschte Datei anklicken“, um sie abzuspielen.
Die Ideen dafür bohren sich durch verschiedenste Art und Weise in meine Gedanken. Meistens schiebe ich es meiner Leidenschaft zum Wandern zu. Die Landschaft oben in den Bildern, übrigens in meiner Heimat - der Oberlausitz - entstanden, wirkt ohne viele Worte auf jedes Gemüt. Inspiration lässt sich überall finden, egal ob sie vom Aussehen eines Vogels, dem Geruch eines alten Hauses oder dem Läuten von Glocken ausgeht. Während meiner Wanderungen und anderweitigen Ausflüge höre ich liebend gern zumeist Instrumentalmusik und lasse meine Fantasie spielen. Hin und wieder laufe ich beim Musikhören auch ziellos durch meine Wohnung, was gewiss sehr merkwürdig aussieht. Zu vielen Musikstücken passen Buchauszüge, welche ich mir dabei vorstelle. Wenn ich manchmal Skizzen zeichne, höre ich das dafür passende Lied.
Um meine zahlreichen Gedanken nicht in eine Schublade zu sperren und zu vergessen, habe ich all meine Buchideen in Notizbüchern niedergeschrieben. Wie ich im vergangenen Jahr gelernt habe, besitzt eigentlich fast jeder Autor eine solch treue Papiersammlung. Da meine Ideen inzwischen ein ganzes Buch gefüllt haben, schläft nun ein zweites Notizbuch mit auf meinem Bücherregal. In Gesellschaft ist es eh angenehmer.
Die Schwierigkeit der großen Ideenschöpfung ist denke ich, die auftauchenden Gedanken passend in die Geschichte einzubauen. Passt eine Handlung nicht in die Zeit, verhält sich ein Charakter dadurch unpassend und nicht nachvollziehbar, muss die Idee gestrichen werden. Glücklicherweise ist mir ein solches Unglück bisher nur selten untergekommen, einen prima Gedanken wegwerfen zu müssen.
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